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Einführung in das Marketing - Konkurrenzorientierte Preisbestimmung

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Einführung in das Marketing

Konkurrenzorientierte Preisbestimmung

Schließlich kann der Preis auch bei unterschiedlichen Konkurrenzbedingungen unterschiedlich berechnet werden. Unterschieden werden hier das Oligopol (wenige große Anbieter, viele kleine Nachfrager), das Monopol (ein Anbieter, viele Nachfrager) und das Polypol (viele Anbieter, viele Nachfrager).

Preisfestlegung im Monopol

Im Monopol kann der Anbieter entweder den Preis oder die Menge festlegen. Legt er den Preis fest, ergibt sich die abgesetzte Menge aus der Preisabsatzfunktion . Legt er die Menge fest, die er absetzen will, ebenfalls. Der Anbieter muss vorher jedoch sein Ziel festlegen: Umsatz, Gewinn oder Rentabilität.

Preisfestlegung im Oligopol

Da im Oligopol nur wenige, große Anbieter existieren (im Duopol sogar nur 2), zieht eine Preisänderung des einen meist eine Reaktion der anderen Anbieter nach sich. Diesen Effekt kann man am Beispiel der Benzinpreise gut beobachten.
Im Oligopol bildet sich oft ein Leitpreis. Der Preisführer (oft der Markt- oder Qualitätsführer) gibt mit seinen Preisen eine Vorgabe ab, an der sich die anderen Anbieter orientieren.

Preisfestlegung im Polypol

Polypole lassen sich anhand des Vollkommenheitsgrades unterscheiden.

Merke

Hier klicken zum AusklappenVollkommener Markt
  • keine Produktpräferenzen
  • vollkommene Markttransparenz
  • unendlich schnelle Reaktionen

Auf einem vollkommenen Markt, den es nur in der Theorie gibt, würde ein Anbieter bei einer Preiserhöhung seine ganze Nachfrage an die Konkurrenz verlieren. Es existiert ein sogenannter Gleichgewichtspreis.
Auf unvollkommenen Märkten hingegen, die weniger transparent sind, bei denen Reaktionsverzögerungen auftreten und auf denen die Kunden Präferenzen haben (z.B. Markentreue, Nähe zum Geschäft, schnellere Bedienung), wirken sich Preisänderungen unterschiedlich aus. Die Preis-Absatz-Funktion weißt drei Abschnitte auf. Wird der Preis zu stark gesenkt oder zu stark angehoben, ergeben sich starke Nachfrageänderungen. Innerhalb eines bestimmten Preisspielraums aber kann der Anbieter den Preis ohne große Auswirkungen auf die Nachfrage variieren.

(Quellen: Meffert 2005, Bruhn 2001)