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Wenn Ziele und Zielgruppen identifiziert sind, können Sie die passenden Kanäle auswählen. Genau hier liegt ein häufiger Fehler, den Unternehmen machen: Sich zu früh auf Kanäle festlegen, bevor überhaupt die logischen Schritte davor absolviert wurden. Denn wenn man sich sofort auf Facebook "einschießt", aber die Zielgruppen dort nicht oder nur vereinzelt aktiv sind, und gleichzeitig der Kanal nicht zu den angestrebten Zielen passt, ist der Misserfolg vorprogrammiert.
Zu den Kanälen gibt es später in diesem Kurs noch ausführlichere Erläuterungen. Betrachten wir zunächst die Inhalte.
Inhalte
Hier soll erst einmal die Möglichkeit der Inhalte besprochen werden. Grundsätzlich haben Sie im Social Web die Möglichkeit, eigene Inhalte zu produzieren oder Inhalte durch die Nutzer erstellen zu lassen ("User generated content"). Beides sollte in den meisten Fällen kombiniert werden, da so optimale Reichweiten und eine gute Nutzeraktivierung erreicht werden können.
Der Content kann dabei in verschiedenster Form auftreten.
Texte
Das geschriebene Wort bildet auch in vielen Social Media-Strategien den Mittelpunkt. Der Umfang kann dabei von zwei kurzen Sätzen (bei Facebook-Posts oder Tweets) bis hin zu mehreren hundert Worten (auf umfangreichen Blogbeiträgen) reichen. Jedes Netzwerk und jede Zielgruppe haben eigene Ansprüche an den Text-Content, die es zu beachten gilt. Auch für Google und andere Suchmaschinen stellen Texte die absolute Basis dar, um eine Seite finden und entsprechend einordnen zu können.
Beispiel
Beispiele: Hintergrundberichte, Anwendererfahrungen, Nutzungstipps, Historisches, Meinungen/Kommentare zu aktuellen Themen, Interviews, Veranstaltungsberichte, häufige Fragen und Antworten, Lexika/Glossare, lustige Facts etc.
Bilder
Nicht nur auf den spezialisierten Bildplattformen wie FlickR oder Pinterest sind Bilder ein wichtiges Content-Element. Bilder wirken wie Schnellschüsse ins Gehirn, ein gutes Bild ist Eyecatcher und Botschaft zugleich. Bei Facebook bewirken Bilder erfahrungsgemäß höhere Klick- und Interaktionsraten, im XING-Profil ist ein ansprechendes Bild ein wesentliches Element für die erfolgreiche Kontaktaufnahme. Gerade längere Blogbeiträge sollten unbedingt durch passende Bilder ergänzt und aufgelockert werden.
Beispiel
Beispiele: Fotos der Mitarbeiter, Bilder aus der Produktion, historische Bilder, Fotos von Veranstaltungen, aktuelle Projekte, etc.
Infografiken
In den letzten Monaten haben sich Infografiken als wichtiges Stilmittel im Social Web etabliert. Infografiken machen eigentlich trockenes Zahlen-, Daten- und Faktenmaterial greifbar, anschaulich und interessant. Sie kombinieren die Vorteile von Text und Bild und tragen, in den Blog oder die Website eingebunden, zu einer rascheren Verbreitung und Verlinkung bei. Nicht umsonst gelten Infografiken derzeit auch unter Suchmaschinenoptimieren als beliebtes Mittel zum Linkaufbau.
Beispiel
Beispiele: Aktuelle Zahlen aus der Branche, Zahlen/Daten zum eigenen Unternehmen, etc. (siehe Infografik „Blueprint fort he Perfect Facebook Post“)
Videos
Bei YouTube werden jeden Tag mehr als drei Milliarden Videos angesehen. Auch bei Facebook, Pinterest und anderen Netzwerken spielt Video-Content eine wichtige Rolle. Der höhere Aufwand für die Erstellung verursacht Kosten, ermöglicht aber eine emotionalere, direktere und erinnerungswürdigere Ansprache, als es Bilder und Texte könnten. Gute Videos verbreiten sich leichter viral und werden in den Netzwerken heiß diskutiert.
Beispiel
Beispiele: Interviews, Produkte in Aktion, Videos von Events, aufgezeichnete Webinare, Produktvorstellungen, Anwendungstipps, lustige Videos, etc.
Downloads: Bieten Sie Ihren Besuchern und Fans Downloads an. Downloads werden von den Nutzern gerne angenommen, weiterverbreitet und genutzt. Sie schaffen es damit, Ihr Unternehmen bzw. Ihre Marke aus den sozialen Netzwerken auf die Festplatte der Zielgruppen zu transportieren und vielleicht sogar auf den Schreibtisch, wenn der Download zum Ausdrucken geeignet ist.
Beispiel
Beispiele: Checklisten, Fachartikel, Whitepaper, „Best of“ aus Blogartikeln, Datenblätter, etc.
Anwendungen
Nicht erst durch Facebook und Apple wurden Anwendungen und Apps sehr populär. Diese können entweder in die Website integriert, als Mobil-App zum Download angeboten oder innerhalb der sozialen Netzwerke angeboten werden. Anwendungen bieten einen enormen Mehrwert, sorgen für eine hohe Interaktionsrate, sind aber mit entsprechend hohen Kosten für die Erstellung verbunden.
Beispiel
Beispiele: Filialfinder, Rechner, Konfiguratoren, Spaß-Apps (z.B. Bildverzerrer), Badgets, Website-Widgets, Spiele etc.
Gewinnspiele
Mit Gewinnspielen versuchen viele Unternehmen, Fan- und Followerzahlen zu erhöhen. Oftmals mit Erfolg, denn Gewinnspiele bieten ein enormes virales Potenzial. Allerdings ist der positive Effekt zeitlich meist sehr beschränkt, der aufgebaute Hype flacht schnell wieder ab. Ihre Aufgabe als Social Media Manager besteht darin, die positiven Effekte der Gewinnspiele zu verlängern und dauerhaft(er) zu etablieren.
Beispiel
Beispiele: Verlosungen, „Share with your friends“-Aktionen, Bild- oder Videowettbewerbe, Ideenwettbewerbe, etc.
Das KUDOS-Modell
Wenn Sie ein Fan von Modellen für die tägliche Arbeit sind, sollten Sie sich auch das KUDOS-Modell einmal anschauen. Es stammt von den Autoren des Buches "Groundswell" und hilft, guten Content zu generieren.
Gemäß dem KUDOS-Modell soll Content folgende Anforderungen erfüllen:
- Knowledgable: wiedererkennbar, gut zu merken
- Useful: Mehrwert, Nutzen bieten, wertvoll sein
- Desireable: begehrenswert, außergewöhnlich wertvoll
- Open: ehrlich, authentisch, offen, glaubwürdig, transparent
- Shareable: leicht zugänglich, leicht teilbar
Prüfen Sie regelmäßig, ob Ihr Content diesen Anforderungen entspricht.
Lernvideo - Arten von Inhalten
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